Ein wenig Technik mit dem Jagdrecurve

Über das Bogenschießen gibt es längst massenhaft Literatur und Bildmaterial. Namhafte Bogenschützen teilen uns ihre Erfahrung, ihre Technik, ihren Schießstil, ihre Vorlieben und alles rund ums Bogenschießen mit. Teilweise gehen die Meinungen über den „richtigen“ Schießstil, den Anker, das Lösen und andere Feinheiten ziemlich auseinander. Und doch haben sie alle aufgrund ihrer Erfahrungen und Erfolge Recht.
Trainer korrigieren unablässig und oft mit unermüdlicher Geduld ihre Schützlinge in Punkto Beinstellung, Körperhaltung, Bogenarm und –Schulter, Zugarm, Ankerpunkt, Kopfstellung, Nachhalten usw.
Ist ja auch richtig. Sich eventuell einschleichende Fehler (nennen wir es einmal Abweichung vom Lehrbuch) werden so schon im Ansatz vermieden.

Doch was ist mit den Schützen, die völlig unkonventionell schießen und trotzdem treffen? Geht das überhaupt bei den Fehlern, die sie machen? Klar geht das, man muss nur den gleichen Fehler immer wieder machen (wir reden vom Bogenschießen), irgendein anderer Faktor wird ihn dann schon kompensieren.

Deshalb werde ich mich hüten von dem richtigen Schießstil zu sprechen, wenn es ihn überhaupt gibt. Vielmehr möchte ich nur Denkanstöße geben und die eine oder andere Variante aufzeigen und das auch nur bezogen auf das intuitive Schießen mit dem Jagdrecurve.

Letztlich muss jeder das für sich Geeignete finden. Und auch das geht nur mit Üben, Üben und nochmals Üben.

 

Heißt es nun instinktiv oder intuitiv?

 

Unter Instinkt versteht man weitläufig ein angeborenes bzw. vererbtes Verhalten. So findet beispielsweise ein neugeborenes Kitz, ohne dass es hingeführt oder es ihm gezeigt wird, zielsicher das Gesäuge der Ricke.

Ist uns das Bogenschießen angeboren?

Charles Darwin beschrieb Instinkt als Verhaltensweisen, die ohne Erfahrung schon beim ersten Ausführen beherrscht werden.

Spätestens jetzt sollten wir uns vom Begriff "instinktives Schießen" verabschieden.

 

Unter Intuition versteht man weitläufig die Fähigkeit, Gesetzmäßigkeiten oder Entscheidungen zu erlangen, ohne Gebrauch des Verstandes. Vereinfacht ausgedrückt: aus dem Bauch heraus.

Kein Mensch berechnet beim Büchsenwerfen den Abstand zum Ziel, das Gewicht des Balls, die aufzuwendende Wurfkraft oder die Flugkurve – er wirft einfach und trifft. Wenn nicht, sitzt der zweite Wurf. Ohne darüber nachzudenken hat unbewusst unser Gehirn den Wurfarm "nachkorrigiert“.

Nichts anderes geschieht beim intuitiven Bogenschießen. Wir fixieren das Ziel und schießen, das "Dazwischen" passiert ohne darüber nachzudenken. Gebt eurem Gehirn und Körper durch Übung die Zeit, die sie brauchen, um auch bei unterschiedlichen Entfernungen aus dem Bauch heraus zu treffen.

Ich denke, der Begriff intuitives Bogenschießen passt besser.

Wie denn nun?

Die Sache mit dem Treffen

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